Das DSL-Paket ============= Eisfair unterstützt DSL via PPPoE (externe, über Ethernet angeschlossene DSL-Modem, über die pppoe gefahren wird) Der DSL-Zugang wird vom imond als Circuit verwaltet, daher muß bei Aktivierung einer der DSL-Varianten auch der imond aktiviert werden. Konfigurationsvariablen ======================= START_PPPOE Mögliche Parameter: yes / no Hier wird das Paket ein und ausgeschaltet. PPPOE_NAME Hier sollte ein Name für den Circuit vergeben werden - max. 15 Stellen lang. Dieser wird im imon-Client imonc angezeigt. Leerstellen (Blanks) sind nicht erlaubt. Beispiel: PPPOE_NAME='DSL' PPPOE_USEPEERDNS Hiermit wird festgelegt, ob die vom Internet-Provider bei der Einwahl übergebenen Nameserver für die Dauer der Onlineverbindung in die Konfigurationsdatei des lokalen Nameservers ens eingetragen werden sollen. Nachdem die Nameserver-IP-Adressen übertragen wurden, werden die unter DNS_FORWARDERS eingetragenen Nameserver aus der Datei ens.conf entfernt und die vom Provider vergebenen IP-Adressen als Forwarder in die ens.conf eingetragen. Danach wird der lokale Nameserver ens veranlasst, seine Konfiguration neu einzulesen. Dabei gehen bis dahin aufgelöste Namen nicht aus dem Nameserver-Cache verloren. Diese Option bietet den Vorteil, immer mit den am nächsten liegenden Nameservern arbeiten zu können, sofern der Provider die korrekten IP- Adressen übermittelt - dadurch geht die Namensauflösung schneller. Im Falle eines Ausfalls eines DNS-Servers beim Provider werden in der Regel die übergebenen DNS-Server-Adressen sehr schnell vom Provider korrigiert. Trotz allem ist vor jeder ersten Einwahl die Angabe eines gültigen Nameservers in DNS_FORWARDERS zwingend erforderlich, da sonst die erste Anfrage nicht korrekt aufgelöst werden kann. Außerdem wird beim Beenden der Verbindung die originale Konfiguration des lokalen Nameservers wieder hergestellt. PPPOE_DEBUG Soll pppd zusätzliche Debug-Informationen ausgeben, muss man PPPOE_DEBUG auf 'yes' setzen. In diesem Fall schreibt pppd zusätzlichen Informationen über die syslog-Schnittstelle. PPPOE_USER, PPPOE_PASS Hier sind Benutzerkennung und Passwort für den jeweils benutzten Provider anzugeben. PPPOE_USER enthält die Benutzerkennung, PPPOE_PASS das Passwort. WICHTIG: Für einen T-Online-Zugang ist folgendes zu beachten: Der Username AAAAAAAAAAAATTTTTT#MMMM setzt sich aus der zwölfstelligen Anschlußkennung, der T-Online-Nummer und der Mitbenutzernummer zusammen. Hinter der T-Online-Nummer muß ein '#' angegeben werden, wenn die Länge der T-Online-Nummer kürzer als 12 Zeichen ist. Sollte dies in Einzelfällen nicht zum Erfolg führen (offenbar abhängig von der Vermittlungsstelle), muß zusätzlich zwischen der Anschlußkennung und der T-Online-Nummer ein weiteres '#'-Zeichen eingefügt werden. Ansonsten (T-Online-Nr ist 12stellig) sind keine '#'-Zeichen anzugeben. Die Benutzerkennung muß bei T-Online mit '@t-online.de' abgeschlossen werden! Beispiel: PPPOE_USER='111111111111222222#0001@t-online.de' PPPOE_HUP_TIMEOUT Hier kann die Zeit in Sekunden angegeben werden, nach welcher die Verbindung beendet werden soll, wenn nichts mehr über die DSL-Leitung läuft. PPPOE_CHARGEINT Charge-Interval: Hier ist der Zeittakt in Sekunden anzugeben. Dieser wird dann für die Kosten-Berechnung verwendet. Die meisten Provider rechnen minutengenau ab. In diesem Fall ist der Wert '60' richtig. Bei Providern mit sekundengenauer Abrechnung setzt man PPPOE_CHARGEINT besser auf '1'. Leider wird bei DSL der Zeittakt nicht voll ausgenutzt, so wie es bei ISDN der Fall ist. Hier wird immer nach der Zeit, die in PPPOE_HUP_TIMEOUT angegeben ist, eingehängt. Hier ist deshalb PPPOE_CHARGEINT lediglich für die Berechnung von Gebühren maßgeblich. PPPOE_TIMES Die hier angegebenen Zeiten bestimmen, wann dieser Circuit aktiviert werden soll und wann er wieviel kostet. Dadurch wird es möglich, zu verschiedenen Zeiten verschiedene Circuits mit Default-Routen zu verwenden (Least-Cost-Routing). Dabei kontrolliert der Daemon imond die Routen-Zuweisung. Aufbau der Variablen: PPPOE_TIMES='times-1-info [times-2-info] ...' Jedes Feld times-?-info besteht aus 4 Unterfeldern - durch Doppelpunkt (':') getrennt. 1. Feld: W1-W2 Wochentag-Zeitraum, z.B. Mo-Fr oder Sa-Su usw. Sowohl die deutsche als auch die englische Schreibweise ist erlaubt. Soll ein einzelner Wochentag eingetragen werden, ist zu W1-W1 schreiben, also z.B. Su-Su. 2. Feld: hh-hh Stunden-Bereich, z.B. 09-18 oder auch 18-09. 18-09 ist gleichbedeutend mit 18-24 plus 00-09. 00-24 meint den ganzen Tag. 3. Feld: Charge Hier werden in Euro-Werten die Kosten pro Minute angegeben, z.B. 0.032 für 3.2 Cent pro Minute. Diese werden unter Berücksichtigung der Taktzeit umgerechnet für die tatsächlich anfallenden Kosten, welche dann im imon-Client angezeigt werden. Feld: LC-Default-Route Der Inhalt kann Y oder N sein. Dabei bedeutet: Y: Der angegebene Zeitbereich wird beim LC-Routing als Default- Route verwendet. N: Der angegebene Zeitbereich dient nur zum Berechnen von Kosten, er wird beim automatischen LC-Routing jedoch nicht weiter verwendet. Beispiel (als eine lange Zeile zu lesen): PPPOE_TIMES='Mo-Fr:09-18:0.049:N Mo-Fr:18-09:0.044:Y Sa-Su:00-24:0.039:Y' Wichtig: Die bei PPPOE_TIMES angegebenen Zeiten muessen die ganze Woche abdecken. Ist das nicht der Fall, kann keine gültige Konfiguration erzeugt werden. Wenn die Zeitbereiche aller LC-Default-Route-Circuits (``Y'') zusammengenommen nicht die komplette Woche beinhalten, gibt's zu diesen Lückenzeiten keine Default-Route. Damit ist dann Surfen im Internet zu diesen Zeiten ausgeschlossen! Noch ein ganz einfaches Beispiel: PPPOE_TIMES='Mo-Su:00-24:0.0:Y' für diejenigen, die eine Flatrate nutzen. Und noch eine letzte Bemerkung zum LC-Routing: Feiertage werden wie Sonntage behandelt. PPPOE_ETH Name des Ethernet-Interfaces 'eth0' 1. Ethernet-Karte 'eth1' 2. Ethernet-Karte ... ... Standard-Einstellung: PPPOE_ETH='eth1'